Elektroauto laden ohne Stellplatz: Wie geht das?

Recht Daheim

Wer eine Garage oder einen festen Stellplatz hat ist fein raus: Dort kann man eine Ladestation installieren und dann einfach das Auto nach Bedarf einstöpseln. Was aber tun, wenn man an der Strasse parkt? Oder in einer Tiefgarage keinen festen Stellplatz hat? Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten: Öffentliche Ladestationen nutzen oder beim Arbeitgeber laden.

Option 1: Öffentliche Ladestationen

Natürlich kann man öffentliche Ladestationen nutzen — Im Falle einer Schnelladestation geht das Laden auch schneller als daheim, allerdings wird der Strom dafür etwas teurer sein. Die nächste Ladestation findet man z.B. bei Open Charge Map oder bei Going Electric. Für Kaiserslautern sieht das bei Open Charge Map zum Beispiel so aus:

Ladestationen in Kaiserslautern

Logischerweise sucht man sich eine Ladestation, die günstig liegt und in der Umgebung ein sinnvolles Angebot zur Ladeweilengestaltung bietet. Man kann z.B. das Laden recht gut mit dem Wocheneinkauf verbinden. Aber Achtung: Ladestationen an beliebten Orten sind zu Stoßzeiten oft belegt, und zwar leider nicht immer durch ladende Elektroautos. Ein eigenes, entsprechend langes Ladekabel gehört daher zur notwendigen Ausrüstung. Ebenso braucht man eine passende Auswahl an Ladekarten.

Option 2: Beim Arbeitgeber laden

Praktisch ist natürlich, wenn man beim Arbeitgeber laden darf. Das setzt natürlich voraus, das dort einerseits Ladestationen vorhanden sind und diese andererseits auch von Mitarbeitern genutzt werden dürfen. Auch wenn es derzeit noch keine Lademöglichkeit gibt: Vielleicht ist der Arbeitgeber der Idee gegenüber ja aufgeschlossen. Am Arbeitsplatz parkt man üblicherweise auch etwas länger, sodass auch eine recht langsame Ladestation (oder auch nur eine Steckdose) ausreicht, um den Akku wieder vollzubekommen.

Das kann man wie einen Tankgutschein vom Arbeitgeber betrachten, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Wenn Arbeitgeber den Ladestrom zusätzlich zum Gehalt bezahlt, sind die Stromkosten kein geldwerter Vorteil und müssen nicht in der Steuererklärung angegeben werden. Da vor allem größere Arbeitgeber den Strom recht preisgünstig einkaufen können ist das für alle Seiten eine feine Sache.

Fazit

Auch wenn es nicht so bequem ist wie das Laden in der eigenen Garage: Man kann ein Elektroauto auch ohne eigene Ladestation laden. Trotzdem sollte man sich überlegen, ob man mit einer der obigen Lösungen dauerhaft glücklich wird. Gleichzeitig wird die Ladeinfrastruktur ständig ausgebaut und es werden auch Angebote für Laternenparker entstehen.

Für Pendler ist das Laden am Arbeitsplatz eigentlich die beste Option: Wenn man den Arbeitgeber denn von einem entsprechenden Engagement überzeugen kann.

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